Ultimate Frisbee ist jetzt olympisch

phelan

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http://www.bbc.com/news/world-us-canada-33752105

gibts eigentlich was neues von der Tischfußball-olympsich-machen-Front?
 

michi1367

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Die letzte Bombe, die geplatzt ist, waren diese neuen "Speedball"-Regeln, die das Spiel für Zuschauer attraktiver machen sollen. In unmittelbarem Zusammenhang würde ich das nicht sehen, aber ohne Aufmerksamkeit im Bereich der Sponsoren bzw. neutralen (also nicht selbst in diesem Sport aktiven) Zuschauer wird's wohl auch mit Olympia erstmal nichts. Wobei ich den Bericht auch eher so gelesen habe, dass die Frisbee-er aufgenommen wurden, was ja noch nicht bedeutet, dass bei den nächsten Spielen da tatsächlich um Medaillen gekämpft wird.

Zu diesem Schritt fehlt es im Tischfussball ja alleine noch an der schieren Masse. Um in Deutschland in den DOSB aufgenommen zu werden, brauchst du x-Tausend aktive Sportler (mMn x=10). Schon das klappt ja nicht, solange sich DTFB und P4P gegenseitig die Leute abziehen. Das soll aber keine Kritik sein. Mir persönlich gefällts besser, wenn ich mehrmals im Jahr wählen kann, was und wo ich spiele, als wenn ich einmal in4 Jahren was im TV sehen kann.
 

Ryu

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Kleine Präzisierung: Bei 10.000 Mitgliedern kann der DTFB einen Antrag beim DOSB stellen, als "nicht-olympischer Verband" aufgenommen werden.
Hier was interessantes rund um die Aufnahme des jüngsten Mitglieds "Floorball":
http://www.floorballmagazin.de/?s=dosb
 

Klaus G.

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Frisbee wird primär auf dem amerikanischen Kontinent gespielt und eine Sache haben die dortigen Funktionäre sehr gut hinbekommen:
Sie haben konsequent den Bereich Schulsport bearbeitet, was für die Reputation einer Sportart sicherlich kein Nachteil ist und gleichzeitig für Nachwuchs sorgt.

In diesem Bereich haben wir im Tischfußball noch einiges an Nachholbedarf und gleichzeitig ist das auch eine der Voraussetzungen für die angestrebte Mitgliedschaft im DOSB.
Die Gesamtanzahl von 10.000 DTFB-Mitgliedern sollte eigentlich kein großes Problem darstellen, da wir uns dieser Zahl mehr und mehr annähern.

Die Aussage, dass P4P dem DTFB Mitglieder abziehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso sollte das so sein?
Aber als Voraussetzung für die DOSB-Mitgliedschaft des DTFB gibt es noch die Mitgliedschaft eines Teils unsere Landesverbände im jeweiligen Landessportbund. Aber auch dort wurden schon die ersten Türen geöffnet und es spricht wenig dagegen, dass dieser Schritt in absehbarer Zeit erreicht wird.

Sehr interessant ist übrigens der Umgang der Frisbee-Spieler mit Fair Play, was dort als Spirit of the Game bezeichnet wird.
Damit behandeln sie das Thema Sport ohne Schiedsrichter, was auch bei uns spannend ist.

Und auch generell finde ich viele Ansätze, die der deutsche Frisbeesport-Verband gewählt hat, sehr interessant und davon können wir Tischfußballer sicherlich lernen - wie von vielen anderen Randsportarten, die den Weg in Richtung anerkannte Sportstrukturen gegangen sind.
 

Kicker69

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Klaus G. schrieb:
Sehr interessant ist übrigens der Umgang der Frisbee-Spieler mit Fair Play, was dort als Spirit of the Game bezeichnet wird.
Damit behandeln sie das Thema Sport ohne Schiedsrichter, was auch bei uns spannend ist.

Und auch generell finde ich viele Ansätze, die der deutsche Frisbeesport-Verband gewählt hat, sehr interessant und davon können wir Tischfußballer sicherlich lernen - wie von vielen anderen Randsportarten, die den Weg in Richtung anerkannte Sportstrukturen gegangen sind.

Sehr interessant ist auch, dass es im Frisbee(u.a. Open, Damen, Mixed....) keine reinen Herrenmannschaften gibt....und im Open auch Damen mitspielen dürfen.
Auch ein Thema , was bei uns spannend ist :LOL: ....aber wir sind ja nicht Frisbee.....und müssen ja nicht alles von denen lernen....
 

Klaus G.

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... zumindest müssen wir nichts kopieren, was wenig Sinn macht.
In den Open-Teams beim Frisbee dürfen auch Hunde eingesetzt werden. Auch das scheint nicht zwingend sinnvoll für Tischfußball zu sein.

Schön ist auf jeden Fall, das es Dinge gibt, die wir sonstwo lernen können und wir offen sind für Verbesserungen.
Gleichzeitig können und sollten wir stolz darauf sein, in Deutschland die mit weitem Abstand weltweit bestorganisierten nationalen Damen-Ligen zu haben.

Und die Wertigkeit, die sich daraus ergibt, kann man recht gut in diesem Video erkennen: https://www.youtube.com/watch?v=M5A81_0kbHs
 
E

eumelzock

Guest
Da einige Sportarten den "protected" Status beim IOC genießen (für 2016 26 der 28 Sportarten ...), ist es mehr als unwarscheinlich das Ultimate Frisbee über das Rahmenprogramm hinaus eine richtige Olympische Sportart wird. Da stehen schon andere Sportarten mit größeren Verbänden seit Jahrzehnten Schlange.
Für Tischfussball sehe ich eine Chance bei den Worldgames, dann aber auch nur, wenn man sich auf einen internationalen Tisch einigt (der Fireball wäre zB. da n Ansatzpunkt)
 

Klaus G.

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Für unseren Sport kann und sollte es im ersten Schritt um eine deutliche Verbesserung der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bzw. überhaupt um die Wahrnehmung als Sport gehen.
Und gleichzeitig öffnen solche Mitgliedschaften Türen.

Durch die Anerkennung als Sport durch das Bundesfinanzministerium im Jahr 2010 war es z.B. möglich, dass sich Tischfußballsparten bei bestehenden Vereinen gründen ließen, z.B. bei St. Pauli, Hannover 96 oder dem Hamburger SV. Und seitdem ist es unseren Mitgliedsvereinen möglich, Spendenquittungen ausstellen zu können bis hin zu den Fördermöglichkeiten, die die Mitgliedschaft im Landessportbund z.B. im Saarland mit sich bringt.

Außerdem es ist vielerorts einfacher geworden, an öffentliche Hallen zu kommen.

Eine große Baustelle im Hinblick auf den Sportstatus stellt für unseren Sport Stand heute die Thematik Antidoping dar. Unabhängig von den organisatorischen Parametern und den anfallenden Kosten müssen dann irgendwann unsere Spitzensportler bereit sein für eine lückenlose Kontrollmöglichkeit durch ADAMS, das Informationssystem der WADA.

Wie so oft haben Dinge eben zwei Seiten. Unter dem Strich überwiegen meiner Einschätzung nach die Vorteile der Sportanerkennung jedoch deutlich.
 
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