Spielfeldmarkierung erneuern

Holzmichl

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Hallo Leute,

da wo ich arbeite steht ein etwas älterer Lehmacher Kicker (ca. 10 Jahre alt). Eigentlich ein ganz guter Tisch (nachdem wir mal Stangen, Puppen und Griffe erneuert haben), jedoch hat der Tisch einen kleinen Makel: die Spielfeldmarkierung ist mit der Zeit verschwunden (die letzten Reste konnte man irgendwann mit dem Fingernagel abkratzen!). Jetzt hat der Tisch also eine komplett grüne Spielfläche und die Markierungen sind an manchen Stellen noch zu erahnen (wenn man seitlich draufschaut).

Hat jemand schon einmal die Spielfeldmarkierung erneuert? Ich würde mal vermuten, man bastelt sich eine Schablone und sprüht dann die weiße Farbe drauf. Nur: welche Farbe nimmt man da? Das Spielverhalten soll ja nicht beeinträchtigt werden und die Farbe sollte nicht gleich wieder abgehen. Und aus welchem Material fertigt man die Schablone an? Irgendeine Folie, die auf der Spielfläche haftet, aber leicht entfernt werden kann..!?

Wäre für gute Tipps sehr dankbar!

P.S. der Tisch ist relativ niedrig. Kann man die Stellfüße (z.B. von Kicker-Klaus) auch an schräge Tischbeine montieren?
 

Wolle

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Ich habe früher einiges mit Airbrush gemacht und nutze noch heute einige Artikel um auch völlig artfremde Dinge zu gestalten oder einfach eine Lackierung aufzutragen. Beim Modellbau und Möbeldesign (Farbanpassungen) ist sie auch im Einsatz.
Daher kann ich dir empfehlen, sogenannten Maskierfolie aus dem Fachhandel (gibt es auch in "Creativa" Bastelläden) zu besorgen.
Schablonen kannst du vergessen, da die Farbe immer drunter läuft wenn du die Schablone auflegst. Hebst du sie an um genau das zu verhindern, hast du Sprühnebel und keine scharfen Kanten mehr. Also Maskierfolie!
Sie wird aufgeklebt, an den zu sprühenden Stellen freigelegt (geschnitten) und nach dem Lackieren entfernt. Sie hat speziell schwache Klebekraft, damit du sie hinterher gut entfernen kannst. Linien zeichnen und ausschneiden ist kein Problem, aber der Kreis. Entweder holst du dir einen Schneidaufsatz für einen Zirkel (ist etwas fummelig und benötigt sehr ruhige Finger), oder einen "Kreisschneider". Der hat ein verstellbares Messer und eine Zentrierstelle in der Mitte. Mit so etwas schneidest du exakt runde Kreise bei verschiedenen Durchmessern.
Mit den Farben ist das nicht so einfach. Wahrscheinlich ist die Oberfläche noch aus der Zeit der Kunstharzlacke hergestellt. Dann solltest du keine Nitro- oder Verdünner haltige Lacke verwenden um eine mögliche Blasenbildung zu verhindern. Ein Acryllack kann funktionieren und ist sehr schlagfest. Aber auch hier sind entgegen mancher Meinung Lösemittel drin! Den solltest du an einer kleinen Ecke auf dem Spielfeld vorher ausprobieren. Im Zweifelsfall kannst du jeden Lack auf Wasserbasis nehmen. Die lösen zwar nichts an, halten aber auch nicht so gut.
Alle zu lackierenden Stellen mit sehr feinem Schleifpapier anrauhen und die Flächen mit reinem Alkohol abwaschen.
Das war's. Viel Erfolg (y)
 

Holzmichl

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Danke für den Tipp mit der Maskierfolie! Wie finde ich heraus, um welche Oberflächenbeschaffenheit es sich handelt, um dem "richtigen" Lack noch ein Stückchen näher zu kommen? Ist ein Foto aussagekräftig genug?
Kann man zum Abwaschen eigentlich auch Brennspiritus nehmen?
 

Wolle

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Man kann Kunstharzlacke gut mit Verdünnung anlösen. Das solltest du aber nicht tun, da es nicht notwendig ist. Sicherlich kannst du an einer kleinen Stelle an der die weißen Linien nachgezogen werden mal vorsichtig testen. Wenn er sich sofort anlöst ist es Kunstharz. Diese Lacke sind in der Oberfläche etwas elastischer als Acryllacke. Für die Spielfeldmakierungen also gut zu gebrauchen. Ein guter Acryllack hat hohe Festigkeit, also bessere Schlagfestigkeit, damit ist er auch etwas glatter.
 
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