Schieber / Zieher

Dako

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Hamburg
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ambitionierter Hobbyspieler
Beide Techniken sind grundlegend identisch, wenn natuerlich auch spiegelverkehrt zueinander. Ziel ist es den Ball durch seitliches Führen mit einer Figur in die Nähe einer Lücke zu bringen und diesen dann aus der fließenden Bewegung einzuschießen. Das Schieben und Ziehen zählt zu den Standarttechniken und findet sich somit auf praktisch allen gängigen Tischmodellen, Tischausstattungen und Balltypen wieder.​

Schusstechnik​

Die Technik welche hierbei am häufigsten anzutreffen ist:
Mit dem Handgelenk
Dabei sind durch die einfach durchführbaren spielerischen Erfordernisse auch andere Schusstechniken relativ gut hierauf adaptierbar.​

Vorbereitung​

Der Ball wird links oder rechts (je nach gewünschter Bewegungsrichtung) neben einer Figur platziert. Dabei sollte der Ball so liegen das man die anvisierte Lücke in der Richtung noch erreichen kann und das dieser relativ zur Mittelachse der Stange nicht exakt unterhalb, sondern leicht nach hinten (also vom Tor weg) zu finden ist. Dadurch wird das spätere Führen des Balles leichter von der Hand gehen.​

Ausführung​

Mit der Seitenfläche der Figur wird der Ball etwa 2/3 des seitlichen Weges zur Lücke geführt. Dabei ist es wichtig den Arm möglichst auf Höhe der Stange zu führen. Sind 2/3 des Weges geschafft wird der Ball sich selbst überlassen und die Figur durch Abknicken des Handgelenkes (bei der empfohlenen Technik) hinter den Ball gebracht und an diesem vorbei in Höhe der Schussposition platziert. Sobald der Ball die gewünschte Position vor der Figur erreicht kann er mit der entsprechenden Technik eingeschossen werden. Bei der Ausführung in Zugrichtung wird ein großer Teil der benötigten Schnellkraft nicht allein aus der Grundspannung im Arm und Hüfte, sondern durch Umleiten der Zugbewegung der Stange mit in die Rotationsbewegung erzeugt. Was zunächst etwas kompliziert schein wird mit etwas Übung zu einem automatisierten Bewegungsablauf. Bei Schüssen in Schub-Richtung liegt das Besondere darin das die meisten Spieler die Schussenergie nicht aus der Schubbewegung, sondern trozt der anderen Bewegungsrichtung aus einer Zugbewegung hohlen. Dazu wird die Figur nicht direkt hinter die Schussposition des Balles gebracht sondern etwas weiter geführt um den Ball aus einer sehr kurzen Zugbewegung der Figur zu treffen. Ein weiterer Vorteil dieser Schubtechnik liegt darin das man hiermit vermeiden kann den Ball zu lang zu nehmen und dann nur den Pfosten zu treffen.​

Täuschmöglichkeiten​

Diese Technik erlaubt eine Vielzahl an legalen Möglichkeiten den Gegner zu täuschen. Zwei verbreitete möchte ich hier einmal aufgreifen, bei denen die Grundvoraussetzung darin liegt von der Startposition des Balles in beide Richtungen (Schub&Zug) spielen zu können :
A) Kreiseln ohne Ball
Beim Kreiseln ohne Ball wird die Figur schnell und sehr dicht in Kreisbewegungen um den Ball herum geführt ohne diesen zu bewegen. Diese Technik wird aus der fließenden Bewegung heraus gespielt.
B) Kreiseln mit Ball
Der Ball wird abwechselnd in Schub- und in Zugrichtung mit der Figur geführt, ohne ihn dabei komplett zu stoppen. Auch hier wird die Technik aus der fließenden Bewegung heraus gespielt wobei der Ansatzpunkt eine Wende zwischen Schub/Zug bzw. Zug/Schub ist.​

Variationen​

Wenn man sich eine Startposition auf Höhe eines der Pfosten aussucht ist es möglich praktisch jede Lücke auf der gesamten Torbreite zu treffen. Dabei ist es zudem möglich den Ball nicht auf einer geraden Bahn in das Tor zu befördern sondern ihn durch diagonales Anspielen entgegen mit der Bewegungsrichtung in einem Winkel auf das Tor zu spielen was es ermöglicht zwischen Torwart und Abwehrfigur diagonal hindurch zu schießen.​

Schwierigkeiten​

Je kleiner und/oder runder die Seitenflächen der Figurenfüße, desto schwieriger gestaltet sich das seitliche Führen des Balles am Fuß. Wenn man sich den Ball leicht vor oder hinter die Stange legt, liegt diese Fläche nicht senkrecht an der Ballseite an sondern diagonal zu Ihr was einen bessere Seitenführung erlaubt. Technisch gesehen ist das Führen des Balles an dieser Figurenfläche die eigentliche Schwierigkeit, die mit ein wenig Übung selbst für Anfänger leicht beherrschbar sein sollte.​

Training​

Ziel des Trainings sollte vor allem das Timing und ein Gefühl für die Entfernung von Ball und Lücke sein. Dazu bietet es sich an von einer bestimmten Startposition auf vorher fest anvisierte Lücken in der Deckung zu schießen, welche man bei erreichen einer guten Trefferquote (über 90%) immer weiter von der Startposition entfernt werden. Ein weiteres wichtiges Element zum trainieren für diese Technik ist das seitliche Führen des Balles. Hier bietet sich bspw. das unter Täuschmöglichkeiten angebende Kreiseln mit Ball an.

 
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