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3.3. Vorbereitung der Seitenwände
Es geht weiter mit der Vorbereitung der Seitenwände: Hierzu zählen Fräsungen für die Stangenlager, Fräsungen für die Aufnahme der Torkästen und Fräsungen für die Aufnahme der Spielfeldträgerplatte. Wie messen wir die Lage der Löcher auf den Seitenwänden aus? Die Mitten der Lagerlöcher auf den Seitenwänden sollen 4,5 cm Abstand von der Oberkante der Seitenwand und 15 cm Abstand voneinander haben. Vorgehensweise: Mit dem Geometrie-Dreieck an mehreren Stellen 4,5 cm vom oberen Rand markieren. Die Markierungen mit einem langen Lineal zu einer geraden Linie verbinden. Auf dieser Linie die Mitte der Seitenwand bei 74,8 cm markieren (zur Kontrolle von beiden Seiten aus messen!) Von dieser Markierung aus 7,5 cm nach links und 7,5 cm nach rechts messen und Punkte markieren. Rechtwinklige Linien durch die Kreuzpunkte ziehen. Von diesen Punkten aus jeweils drei weitere Löcher nach links und nach rechts im Abstand von jeweils 15 cm markieren und wieder rechtwinklige horizontale Linien durch die Schnittpunkte ziehen. Das Ergebnis sollte nun so aussehen, wie es die Zeichnung darstellt.
Die Lagerlöcher fräsen wir mit der Kopierführung der Oberfräse und einem Nutfräser. Dafür wird eine Schablone benötigt, die wir mit der Kopierführung abfahren können. Diese Schablone muss um den Abstand zwischen Außenkante Kopierführung und Fräserdurchmesser größer sein als die benötigte Lagerbohrung. Für Leonhart-Lager benötigen wir Löcher mit 27,5 mm Durchmesser. Da die Kopierführungen je nach Oberfräsenmodell unterschiedliche Durchmesser haben können, müssen wir hier selbst ausrechnen, wie groß die Schablone sein muss, um 27,5 mm große Lagerlöcher zu fräsen. Bleibt noch das Problem zu lösen, wie wir die Lage der Schablone auf unserer Seitenwand festlegen – bisher haben wir ja nur die Mitten der Bohrungen festgelegt. Hier hilft uns der PC weiter. Mit einem Zeichenprogramm (OpenOffice.org Draw tut es ganz gut) Kreise in Größe unserer Frässchablone zeichnen. Um den Kreis ein Quadrat gleicher Größe zeichnen, die Eckpunkte diagonal mit Linien verbinden – so sind die Mittelpunkte der Kreise genau markiert – siehe Beispiel unten links. Diese Quadrate ausdrucken, ausschneiden, in der Mitte ein kleines Loch ausschneiden und mit Pritt-Klebestift so auf unsere Linien auf den Seitenwänden kleben, dass die Linien genau ineinander übergehen – siehe Beispielfoto unten rechts. Nun können wir die Schablone mit zwei Schrauben an der richtigen Stelle fixieren (dort, wo später die Lager die Schraubenlöcher überdecken! - siehe wieder das Foto) und unsere Lagerbohrungen fräsen. Wenn die Länge des Frässtiftes nicht ausreicht, um durch das immerhin 27 mm starke Material ganz durchzufräsen, können wir die Fräsungen in einem zweiten Arbeitsschritt mit dem Bündigfräser fertigstellen.
Im nächsten Arbeitsschritt fräsen wir in jede Seitenwand zwei Nuten, die später die überstehenden Multiplex- Torwände der Torkästen aufnehmen werden. Diese Konstruktion sorgt mit dafür, dass die Torkästen immer in der richtigen Position mit den Seitenwänden verbunden werden. Die Fräsnuten liegen so, wie es die Zeichnung für eine der Nuten zeigt. Sie sind gut 5 mm tief und 18 mm breit. Von der Hinterkante der Seitenwände gemessen, beginnen sie bei 13 cm und enden bei 14,8 cm. Von der Unterkante der Seitenwand gemessen, sind sie 37,7 cm lang. - Beim Fräsen nutzen wir natürlich die geraden hinteren Kanten der Seitenwände und fahren mit dem Parallelanschlag der Oberfräse an ihnen entlang.
Was nun noch fehlt, ist eine Fräsung für die Spielfeldträgerplatte. Für den Einbau eines Leonhart-Spielfeldes hat sie einen Abstand von 13,8 cm vom oberen Rand. Dieses Maß lässt sich immer dann verwenden, wenn das Spielfeld 9 mm stärker ist als die überstehende Trägerplatte, die in die Nut eingeschoben wird. Bei anderen Stärken des Spielfeldes über der überstehenden Trägerplatte muss der Abstand vom oberen Rand entsprechend angepasst werden. - Außerdem können wir nun noch ein Loch für den Balleinwurf bohren oder fräsen. Der Mittelpunkt des Loches ist in der Zeichnung dargestellt. Der Durchmesser des Balleinwurfloches soll 52 mm betragen. An dieses Auswurfloch kann später von außen eine einfache Einwurfschale ohne Gehäusedurchführung angesetzt werden. Dies entspricht der Leonhart-Konstruktion des Balleinwurfs.
Letzter Punkt bei der Vorbereitung der Seitenwände: Wir bohren nun noch Löcher für die Gewindestangen, die später Torkästen und Seitenwände zusammenhalten. Die nebenstehende Zeichnung zeigt die Maße, die natürlich auf beiden Seiten wiederholt werden (außer Mittelloch). Der Durchmesser der Löcher beträgt je nach verwendeten Gewindestangendurchmessern 6 mm oder 8 mm.
3.4. Zusammenfügen von Torkästen und Seitenwänden
Nun werden die Torkästen und die Seitenwände zusammengefügt. Die überstehenden Multiplexkanten der Torkästen schieben wir in die entsprechenden Nuten der Seitenwände. Die Unterkanten von Torkästen und Seitenwänden müssen nach dem Einschieben bündig miteinander abschließen. Mit ein paar Schraubzwingen fixieren wir den Korpus in dieser Position. In den Seitenwänden der Torkästen sind auf jeder Seite zwei Löcher mit Durchmesser 10 mm zu sehen. Diese Löcher vertiefen wir nun bis in die Seitenwände hinein, aber ohne ganz durchzubohren! 1,5 cm Bohrtiefe reicht völlig aus. In die Seitenwände leimen wir anschließend Holzdübel ein und lassen diese etwa 1 cm aus den Seitenwänden herausstehen. So können wir mit Hilfe dieser Dübel und der überstehenden Multiplexkanten der Torkästen Seitenwände und Torkästen immer wieder in der exakt gleichen Form zusammensetzen.
Sind die Positionen der Torkästen auf den Seitenwänden erfolgreich festgelegt, können wir nun die Gewindestangenlöcher in den Seitenwänden durch die Torkastenseitenwände hindurch durchbohren und anschließend schon einmal ausprobieren, ob sich das Spielfeld in die Nuten in Torkästen und Seitenwänden einschieben lässt. Wir sehen dann auch, dass Torkästen und Seitenwände hoffentlich maßgenau und ohne größere Fugen zusammenpassen.
Nun können wir auch die oberen Torkastenabdeckungen aus Multiplex montieren (Bauteile Nr. 8 aus dem Zuschnittplan Seite 1). Die Abdeckungen legen wir so auf, dass die Hinterkante jeweils bündig mit den Hinterkanten der Seitenteile abschließt (siehe Foto unten). Dann werden die Abdeckungen von den Innenseiten der Torkästen her mit den MDF-Deckeln der Torkästen verschraubt. - Was nicht bei jedem Bauteil extra erwähnt wird, gilt auch hier: Die Vorder- und Hinterkanten der Abdeckungen können wir vor der Montage mit dem Fasenfräser der Oberfräse leicht anfasen.
3.5. Beine – Vorbereitung der Teile
Für die Herstellung der Beine verwenden wir die Buche-Leimholz-Bretter. Die 120 cm langen Bretter teilen wir der Länge nach mittig. Anschließend teilen wir jedes der so entstandenen schmalen Bretter noch einmal in zwei gleichlange Stücke zu je etwa 60 cm Länge. Auf diese Weise erhalten wir von unserem Ausgangsmaterial acht gleichgroße Bretter, von denen später jeweils zwei aufeinandergeleimt zu einem Bein werden. - Für die Querstreben zwischen den Beinpaaren teilen wir das 80 cm lange Leimholzbrett hälftig der Länge nach in zwei schmale Bretter und kürzen jedes der beiden so entstandenen Bretter auf eine Länge von 65 cm.
Die Querstreben sollen in den Beinen eingezapft werden. Für eine optisch saubere Verbindung sind nun ein paar Fräsarbeiten erforderlich. Die nebenstehende Zeichnung zeigt, wie wir jedes Ende der Querstreben bearbeiten. Zunächst fräsen wir auf einer Breite von 18 mm das Holz auf einer Tiefe von 3 mm weg. Dann kürzen wir mit der Stichsäge den Zapfen auf jeder Seite um 10 mm
Nun benötigen wir natürlich noch in jedem Bein eine Aufnahme für den Zapfen der Querstrebe. Dazu fräsen oder
sägen wir in vier der Beinteile einen 8 cm langen und 12 mm breiten Schlitz, wie es die nebenstehende Zeichnung zeigt. Idealerweise sollen die Zapfen hinterher in den Schlitzen schön stramm sitzen.
Die Beine setzen wir von innen an den Korpus an. Wenn wir die Maße nachrechnen, werden wir feststellen, dass unsere Beinpaare mit 68,6 cm Gesamtbreite allerdings um 6 mm zu breit sind, um in den nur 68 cm breiten Zwischenraum zwischen den Seitenwänden zu rutschen. Das ist natürlich so gewollt – denn mit 3 mm tiefen Fräsungen für die Beine in den Seitenwänden können wir dafür sorgen, dass die Beine immer in der gleichen Position montiert werden können und das Tischgewicht hinterher nicht alleine an den Verschraubungen zerrt. - Wir fräsen also nun auf der Innenseite der Seitenwände 3 mm tiefe Aussparungen, in die später die Beinpaare rutschen können – so, wie es die nebenstehende Zeichnung zeigt.
Es folgt der letzte Schritt, ehe es an die Montage der Beine gehen kann. Die Beine werden mit dem Korpus verschraubt – mit 2 Schrauben je Bein. Für diese Schrauben benötigen wir natürlich Löcher in den Seitenwänden. Wir bohren also entsprechend nebenstehender Zeichnung in den Seitenwänden im Bereich jeder Fräsung für die Beine zwei Löcher. Am besten mit einem dünnen Holzbohrer erst von der Innenseite der Seitenwand nach außen bohren, dann die Bohrung mit einem 8-mm-Bohrer entsprechend der Schraubenstärke von der Außenseite her erweitern – so platzt am wenigsten Holz dort unkontrolliert weg, wo wir es nicht brauchen können.
Die Maße sind so berechnet, dass die Stangenmitten und damit die Griffe einen Abstand von 85,5 cm vom Boden haben. Zuzüglich der vollständig eingedrehten höhenverstellbaren Füße ergibt sich ein Abstand von etwa 87,5 cm. Wenn wir als großgewachsene Menschen von vorneherein einen etwas größeren Abstand wünschen, können wir die Fräsungen für die Beinaufnahmen in den Seitenwänden auch nur 9 cm oder 8 cm hoch machen und die Maße der Schraubenlöcher ggf. etwas anpassen.
Nun müssen wir noch bei allen vier Beinen die zwei Leimholzbretter, aus denen sie jeweils bestehen, zusammenleimen. Dafür wird jeweils ein Außenteil vollflächig mit Holzleim eingestrichen und mit dem zugehörigen Innenteil (also dem Brett mit der Fräsung für die Querstrebe) zusammengefügt. Einige Schraubzwingen bauen den beim Abbinden des Leims benötigten Druck auf. Weil die mit Leim bestrichenen Teile ziemlich glitschig werden und beim Anziehen der Schraubzwingen gerne aufeinander verrutschen, ist es keine schlechte Idee, zusätzlich mit ein paar Holzdübeln die Position der Teile aufeinander zu fixieren. Nach dem Abbinden des Leims können wir eventuell überstehende Kanten mit dem Bündigfräser beifräsen und den fertigen Beinteilen anschließend mit dem Fasenfräser rundum eine leichte Fase geben.
3.6. Die Montage der Beine
Montage der Beine: Zunächst setzen wir die Bauteile „trocken“ zusammen. Der aus Torkästen und Seitenwänden zusammengefügte Korpus liegt auf dem Rücken. Wir setzen die Querstreben zwischen die Beine und schieben die Beine in die Fräsungen in den Seitenwänden ein. Es passt hoffentlich alles? Dann können wir die Beine in der richtigen Position mit Schraubzwingen fixieren und die Schraubenlöcher für die Beine von der Außenseite der Seitenwände her durch die Beine durchbohren. Wichtig: Beim Abnehmen markieren wir die Beine und die Fräsungen so, dass wir anschließend immer und für alle Zeiten wissen, welches Bein zu welcher Fräsung gehört. Hilfreich ist hier zum Beispiel ein Dremel mit Frässtift, mit dem wir jeweils zwei gleiche Buchstaben von AD in Beine und zugehörige Fräsungen einfräsen können – so sind spätere Verwechslungen ausgeschlossen. Nun entfernen wir die Schraubzwingen und die Beine, setzen die Querstreben und Beinteile mit Holzleim wieder zusammen und schieben die Beine erneut auf den Korpus. Wir befestigen die Beine mit jeweils 2 Maschinenschrauben M 8 x 70 und dazu passenden Muttern am Korpus. Zwischen Schraubenkopf und Seitenwand und Mutter und Bein bringen wir dabei jeweils noch eine Unterlegscheibe unter.
Die Verleimung der Querstreben in den Beinen unterstützen wir mit jeweils einer Schraube, die von außen durch das Bein in die Querstrebe führt. Also: Loch für die Schraube vorbohren und Holzschraube mit Sechskantkopf (60 mm lang) einschrauben. Entweder sollten wir uns hier ein wenig beeilen und für eine feste Verbindung die Schrauben setzen, solange der Leim noch nicht angezogen hat oder zunächst eine lange Schraubzwinge setzen und erst nach dem Abbinden des Leims die Schrauben montieren. - Die Zeichnung rechts zeigt noch einmal die Stellen, an denen die Beine mit dem Korpus und den Querstreben verschraubt werden.
3.7. Queraussteifungen
Unter dem Spielfeld setzen wir zwei Querplatten ein, die dem Tisch zusätzliches Gewicht verschaffen und sowohl das Spielfeld unterstützen als auch die Seitenwände weiter stabilisieren. Nach Demontage der Beine können wir diese Bauteile in diesem Baustadium gut anpassen. - An „gutem“ Material benötigen wir für die Querplatten zwei MDF-Zuschnitte der Stärke 19 mm im Format 68 cm x 20 cm. Als Halterung können vier 20 cm lange Stücke Holzleiste etwa im Querschnitt 20 mm x 30 mm oder 30 mm x 40 mm dienen. Besser – aber auch ein wenig aufwändiger – können wir uns auch aus ein paar Stücken Restholz ein paar einfache Winkel mit einer Länge von 20 cm bauen. Eingebaut werden die Halterungen und Queraussteifungen so, wie es die nachfolgende Zeichnung zeigt. Die Winkeln oder Leisten (je nach gewählter Lösung) werden sowohl mit den Seitenwänden als auch mit den Platten verschraubt. Weil wir nur schrauben, lässt sich die Konstruktion jederzeit wieder demontieren.
3.8. Torkastenabdeckungen
Was nun noch fehlt, sind Abdeckplatten für die hinteren Torkastenöffnungen (Bauteile 9 aus dem Zuschnittplan Seite 1). Die Abdeckungen sollen sich öffnen lassen, damit das Torkasteninnere für Servicearbeiten jederzeit zugänglich bleibt. Eine Auflistung der Arbeitsschritte:
1) in die oberen Kanten der Abdeckplatten je drei Löcher für Holzdübel bohren
2) in die Löcher Holzdübel einleimen
3) auf die Enden der Holdübel ein Leimtröpfchen geben und Torkastenabdeckungen „einsetzen“ - die Leimtropfen markieren, wo im Torkastendeckel die Löcher gebraucht werden, in die die Dübel rutschen sollen
4) an den durch die Leimtropfen markierten Stellen Löcher bohren
5) am unteren Rand eine Holzleiste einsetzen, die zusammen mit den Dübeln die Torkastenabdeckung im Torkasten arretiert
6) ggf. als Griffhilfe in den unteren Rand der Torkastenabdeckungen oder der Torkästen eine Griffmulde fräsen
3.9. Oberflächenfinish
Bei den schönen Holzoberflächen des Tisches bietet es sich natürlich an, nicht einfach alles mit einem deckenden Farblack überzupinseln (auch das kann man natürlich tun, wenn man denn unbedingt möchte). Attraktiver ist es vielleicht, den Werkstoff Holz optisch zur Geltung kommen zu lassen. Welche Möglichkeiten gibt es? Die einfachste Möglichkeit ist ein guter Klarlack. Empfehlenswert und gleichzeitig ohne große Suche im Fachhandel auch in Baumärkten erhältlich sind grundsätzlich die Produkte der Firma CLOU. Gut geeignet für eine farblose Lackierung ist zum Beispiel der wasserbasierende Lack L 11. Es gibt zwar preisgünstigere Produkte, aber wegen der guten Verarbeitbarkeit und der langwährenden Klebefreiheit sollte man an diesem Punkt nach der ganzen Mühe des Kicker-Baus nicht unbedingt anfangen, sparen zu wollen! Möchte man dem Holz eine andere Farbe geben, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können wir eine Lacklasur verwenden, die die Holzmaserung durchscheinen lässt. Lacklasuren werden ebenfalls von CLOU angeboten. Hier kommen wir mit einem Produkt aus, haben eine begrenzte Zahl von Holzfarbtönen zur Auswahl und anschließend eine farbige Lackschicht auf dem Kickertisch. Zum zweiten können wir das Holz zunächst farbig beizen und anschließend mit dem schon genannten Lack L 11 klarlackieren. Letztere Methode ist vorzuziehen, da das Endprodukt unempfindlicher gegen Abstoßen ist. Die Auswahl an Farbtönen ist größer, da die Firma CLOU als Beizpulver in Beuteln auch einige reinfarbige Farbtöne wie rot, grün, blau oder gelb (also nicht nur Holzfarbtöne) anbietet. Verarbeitung: Das Holz ist immer mit einem Schleifpapier mit 150er oder 180er Korn vorzuschleifen – ein Excenterschleifer leistet uns hier gute Dienste. Dann können entweder zwei bis drei Lackschichten aufgetragen werden oder das Holz wird zunächst gebeizt und dann – ebenfalls mit zwei bis drei Lackschichten - lackiert. Zwischen jedem Lackiergang wird mit einem Schleifpapier mit 240er Korn von Hand leicht zwischengeschliffen. Nicht geschliffen wird nur zwischen dem Auftragen der Beize und dem ersten Lackiergang. Klarlack wird dabei auf den Flächen am besten mit einer geeigneten Rolle aufgetragen. Für Beize und Lacklasur ist eher ein Auftrag mit dem Pinsel geeignet. Tipp: Vor dem Aufbringen des Oberflächenfinish können wir die freien Kanten der Bauteile mit dem Fasenfräser der Oberfräse noch leicht anfasen. Das sieht gut aus und wertet unser Werk optisch noch einmal ein wenig auf.
4. Montage
Wenn die Oberflächenbehandlung abgeschlossen ist, können wir den Tisch montieren und – endlich – spielfertig bestücken.
Der Montageablauf:
Spielerstangen: Scheibe (Kunststoff) – Puffer – Scheibe (Metall oder Kunststoff) - Figuren – Scheibe – Puffer – Scheibe
Torwartstange: Scheibe (Kunststoff) – Puffer – Scheibe (Metall oder Kunststoff) - Stellring - Figur – Stellring – Scheibe –
Puffer – Scheibe
Das Spiel kann beginnen!
Vielen, vielen Dank an Klaschatx für diese Tischkicker-Bauanleitung!!!!!!!
Es geht weiter mit der Vorbereitung der Seitenwände: Hierzu zählen Fräsungen für die Stangenlager, Fräsungen für die Aufnahme der Torkästen und Fräsungen für die Aufnahme der Spielfeldträgerplatte. Wie messen wir die Lage der Löcher auf den Seitenwänden aus? Die Mitten der Lagerlöcher auf den Seitenwänden sollen 4,5 cm Abstand von der Oberkante der Seitenwand und 15 cm Abstand voneinander haben. Vorgehensweise: Mit dem Geometrie-Dreieck an mehreren Stellen 4,5 cm vom oberen Rand markieren. Die Markierungen mit einem langen Lineal zu einer geraden Linie verbinden. Auf dieser Linie die Mitte der Seitenwand bei 74,8 cm markieren (zur Kontrolle von beiden Seiten aus messen!) Von dieser Markierung aus 7,5 cm nach links und 7,5 cm nach rechts messen und Punkte markieren. Rechtwinklige Linien durch die Kreuzpunkte ziehen. Von diesen Punkten aus jeweils drei weitere Löcher nach links und nach rechts im Abstand von jeweils 15 cm markieren und wieder rechtwinklige horizontale Linien durch die Schnittpunkte ziehen. Das Ergebnis sollte nun so aussehen, wie es die Zeichnung darstellt.
Die Lagerlöcher fräsen wir mit der Kopierführung der Oberfräse und einem Nutfräser. Dafür wird eine Schablone benötigt, die wir mit der Kopierführung abfahren können. Diese Schablone muss um den Abstand zwischen Außenkante Kopierführung und Fräserdurchmesser größer sein als die benötigte Lagerbohrung. Für Leonhart-Lager benötigen wir Löcher mit 27,5 mm Durchmesser. Da die Kopierführungen je nach Oberfräsenmodell unterschiedliche Durchmesser haben können, müssen wir hier selbst ausrechnen, wie groß die Schablone sein muss, um 27,5 mm große Lagerlöcher zu fräsen. Bleibt noch das Problem zu lösen, wie wir die Lage der Schablone auf unserer Seitenwand festlegen – bisher haben wir ja nur die Mitten der Bohrungen festgelegt. Hier hilft uns der PC weiter. Mit einem Zeichenprogramm (OpenOffice.org Draw tut es ganz gut) Kreise in Größe unserer Frässchablone zeichnen. Um den Kreis ein Quadrat gleicher Größe zeichnen, die Eckpunkte diagonal mit Linien verbinden – so sind die Mittelpunkte der Kreise genau markiert – siehe Beispiel unten links. Diese Quadrate ausdrucken, ausschneiden, in der Mitte ein kleines Loch ausschneiden und mit Pritt-Klebestift so auf unsere Linien auf den Seitenwänden kleben, dass die Linien genau ineinander übergehen – siehe Beispielfoto unten rechts. Nun können wir die Schablone mit zwei Schrauben an der richtigen Stelle fixieren (dort, wo später die Lager die Schraubenlöcher überdecken! - siehe wieder das Foto) und unsere Lagerbohrungen fräsen. Wenn die Länge des Frässtiftes nicht ausreicht, um durch das immerhin 27 mm starke Material ganz durchzufräsen, können wir die Fräsungen in einem zweiten Arbeitsschritt mit dem Bündigfräser fertigstellen.
Im nächsten Arbeitsschritt fräsen wir in jede Seitenwand zwei Nuten, die später die überstehenden Multiplex- Torwände der Torkästen aufnehmen werden. Diese Konstruktion sorgt mit dafür, dass die Torkästen immer in der richtigen Position mit den Seitenwänden verbunden werden. Die Fräsnuten liegen so, wie es die Zeichnung für eine der Nuten zeigt. Sie sind gut 5 mm tief und 18 mm breit. Von der Hinterkante der Seitenwände gemessen, beginnen sie bei 13 cm und enden bei 14,8 cm. Von der Unterkante der Seitenwand gemessen, sind sie 37,7 cm lang. - Beim Fräsen nutzen wir natürlich die geraden hinteren Kanten der Seitenwände und fahren mit dem Parallelanschlag der Oberfräse an ihnen entlang.
Was nun noch fehlt, ist eine Fräsung für die Spielfeldträgerplatte. Für den Einbau eines Leonhart-Spielfeldes hat sie einen Abstand von 13,8 cm vom oberen Rand. Dieses Maß lässt sich immer dann verwenden, wenn das Spielfeld 9 mm stärker ist als die überstehende Trägerplatte, die in die Nut eingeschoben wird. Bei anderen Stärken des Spielfeldes über der überstehenden Trägerplatte muss der Abstand vom oberen Rand entsprechend angepasst werden. - Außerdem können wir nun noch ein Loch für den Balleinwurf bohren oder fräsen. Der Mittelpunkt des Loches ist in der Zeichnung dargestellt. Der Durchmesser des Balleinwurfloches soll 52 mm betragen. An dieses Auswurfloch kann später von außen eine einfache Einwurfschale ohne Gehäusedurchführung angesetzt werden. Dies entspricht der Leonhart-Konstruktion des Balleinwurfs.
Letzter Punkt bei der Vorbereitung der Seitenwände: Wir bohren nun noch Löcher für die Gewindestangen, die später Torkästen und Seitenwände zusammenhalten. Die nebenstehende Zeichnung zeigt die Maße, die natürlich auf beiden Seiten wiederholt werden (außer Mittelloch). Der Durchmesser der Löcher beträgt je nach verwendeten Gewindestangendurchmessern 6 mm oder 8 mm.
3.4. Zusammenfügen von Torkästen und Seitenwänden
Nun werden die Torkästen und die Seitenwände zusammengefügt. Die überstehenden Multiplexkanten der Torkästen schieben wir in die entsprechenden Nuten der Seitenwände. Die Unterkanten von Torkästen und Seitenwänden müssen nach dem Einschieben bündig miteinander abschließen. Mit ein paar Schraubzwingen fixieren wir den Korpus in dieser Position. In den Seitenwänden der Torkästen sind auf jeder Seite zwei Löcher mit Durchmesser 10 mm zu sehen. Diese Löcher vertiefen wir nun bis in die Seitenwände hinein, aber ohne ganz durchzubohren! 1,5 cm Bohrtiefe reicht völlig aus. In die Seitenwände leimen wir anschließend Holzdübel ein und lassen diese etwa 1 cm aus den Seitenwänden herausstehen. So können wir mit Hilfe dieser Dübel und der überstehenden Multiplexkanten der Torkästen Seitenwände und Torkästen immer wieder in der exakt gleichen Form zusammensetzen.
Sind die Positionen der Torkästen auf den Seitenwänden erfolgreich festgelegt, können wir nun die Gewindestangenlöcher in den Seitenwänden durch die Torkastenseitenwände hindurch durchbohren und anschließend schon einmal ausprobieren, ob sich das Spielfeld in die Nuten in Torkästen und Seitenwänden einschieben lässt. Wir sehen dann auch, dass Torkästen und Seitenwände hoffentlich maßgenau und ohne größere Fugen zusammenpassen.
Nun können wir auch die oberen Torkastenabdeckungen aus Multiplex montieren (Bauteile Nr. 8 aus dem Zuschnittplan Seite 1). Die Abdeckungen legen wir so auf, dass die Hinterkante jeweils bündig mit den Hinterkanten der Seitenteile abschließt (siehe Foto unten). Dann werden die Abdeckungen von den Innenseiten der Torkästen her mit den MDF-Deckeln der Torkästen verschraubt. - Was nicht bei jedem Bauteil extra erwähnt wird, gilt auch hier: Die Vorder- und Hinterkanten der Abdeckungen können wir vor der Montage mit dem Fasenfräser der Oberfräse leicht anfasen.
3.5. Beine – Vorbereitung der Teile
Für die Herstellung der Beine verwenden wir die Buche-Leimholz-Bretter. Die 120 cm langen Bretter teilen wir der Länge nach mittig. Anschließend teilen wir jedes der so entstandenen schmalen Bretter noch einmal in zwei gleichlange Stücke zu je etwa 60 cm Länge. Auf diese Weise erhalten wir von unserem Ausgangsmaterial acht gleichgroße Bretter, von denen später jeweils zwei aufeinandergeleimt zu einem Bein werden. - Für die Querstreben zwischen den Beinpaaren teilen wir das 80 cm lange Leimholzbrett hälftig der Länge nach in zwei schmale Bretter und kürzen jedes der beiden so entstandenen Bretter auf eine Länge von 65 cm.
Die Querstreben sollen in den Beinen eingezapft werden. Für eine optisch saubere Verbindung sind nun ein paar Fräsarbeiten erforderlich. Die nebenstehende Zeichnung zeigt, wie wir jedes Ende der Querstreben bearbeiten. Zunächst fräsen wir auf einer Breite von 18 mm das Holz auf einer Tiefe von 3 mm weg. Dann kürzen wir mit der Stichsäge den Zapfen auf jeder Seite um 10 mm
Nun benötigen wir natürlich noch in jedem Bein eine Aufnahme für den Zapfen der Querstrebe. Dazu fräsen oder
sägen wir in vier der Beinteile einen 8 cm langen und 12 mm breiten Schlitz, wie es die nebenstehende Zeichnung zeigt. Idealerweise sollen die Zapfen hinterher in den Schlitzen schön stramm sitzen.
Die Beine setzen wir von innen an den Korpus an. Wenn wir die Maße nachrechnen, werden wir feststellen, dass unsere Beinpaare mit 68,6 cm Gesamtbreite allerdings um 6 mm zu breit sind, um in den nur 68 cm breiten Zwischenraum zwischen den Seitenwänden zu rutschen. Das ist natürlich so gewollt – denn mit 3 mm tiefen Fräsungen für die Beine in den Seitenwänden können wir dafür sorgen, dass die Beine immer in der gleichen Position montiert werden können und das Tischgewicht hinterher nicht alleine an den Verschraubungen zerrt. - Wir fräsen also nun auf der Innenseite der Seitenwände 3 mm tiefe Aussparungen, in die später die Beinpaare rutschen können – so, wie es die nebenstehende Zeichnung zeigt.
Es folgt der letzte Schritt, ehe es an die Montage der Beine gehen kann. Die Beine werden mit dem Korpus verschraubt – mit 2 Schrauben je Bein. Für diese Schrauben benötigen wir natürlich Löcher in den Seitenwänden. Wir bohren also entsprechend nebenstehender Zeichnung in den Seitenwänden im Bereich jeder Fräsung für die Beine zwei Löcher. Am besten mit einem dünnen Holzbohrer erst von der Innenseite der Seitenwand nach außen bohren, dann die Bohrung mit einem 8-mm-Bohrer entsprechend der Schraubenstärke von der Außenseite her erweitern – so platzt am wenigsten Holz dort unkontrolliert weg, wo wir es nicht brauchen können.
Die Maße sind so berechnet, dass die Stangenmitten und damit die Griffe einen Abstand von 85,5 cm vom Boden haben. Zuzüglich der vollständig eingedrehten höhenverstellbaren Füße ergibt sich ein Abstand von etwa 87,5 cm. Wenn wir als großgewachsene Menschen von vorneherein einen etwas größeren Abstand wünschen, können wir die Fräsungen für die Beinaufnahmen in den Seitenwänden auch nur 9 cm oder 8 cm hoch machen und die Maße der Schraubenlöcher ggf. etwas anpassen.
Nun müssen wir noch bei allen vier Beinen die zwei Leimholzbretter, aus denen sie jeweils bestehen, zusammenleimen. Dafür wird jeweils ein Außenteil vollflächig mit Holzleim eingestrichen und mit dem zugehörigen Innenteil (also dem Brett mit der Fräsung für die Querstrebe) zusammengefügt. Einige Schraubzwingen bauen den beim Abbinden des Leims benötigten Druck auf. Weil die mit Leim bestrichenen Teile ziemlich glitschig werden und beim Anziehen der Schraubzwingen gerne aufeinander verrutschen, ist es keine schlechte Idee, zusätzlich mit ein paar Holzdübeln die Position der Teile aufeinander zu fixieren. Nach dem Abbinden des Leims können wir eventuell überstehende Kanten mit dem Bündigfräser beifräsen und den fertigen Beinteilen anschließend mit dem Fasenfräser rundum eine leichte Fase geben.
3.6. Die Montage der Beine
Montage der Beine: Zunächst setzen wir die Bauteile „trocken“ zusammen. Der aus Torkästen und Seitenwänden zusammengefügte Korpus liegt auf dem Rücken. Wir setzen die Querstreben zwischen die Beine und schieben die Beine in die Fräsungen in den Seitenwänden ein. Es passt hoffentlich alles? Dann können wir die Beine in der richtigen Position mit Schraubzwingen fixieren und die Schraubenlöcher für die Beine von der Außenseite der Seitenwände her durch die Beine durchbohren. Wichtig: Beim Abnehmen markieren wir die Beine und die Fräsungen so, dass wir anschließend immer und für alle Zeiten wissen, welches Bein zu welcher Fräsung gehört. Hilfreich ist hier zum Beispiel ein Dremel mit Frässtift, mit dem wir jeweils zwei gleiche Buchstaben von AD in Beine und zugehörige Fräsungen einfräsen können – so sind spätere Verwechslungen ausgeschlossen. Nun entfernen wir die Schraubzwingen und die Beine, setzen die Querstreben und Beinteile mit Holzleim wieder zusammen und schieben die Beine erneut auf den Korpus. Wir befestigen die Beine mit jeweils 2 Maschinenschrauben M 8 x 70 und dazu passenden Muttern am Korpus. Zwischen Schraubenkopf und Seitenwand und Mutter und Bein bringen wir dabei jeweils noch eine Unterlegscheibe unter.
Die Verleimung der Querstreben in den Beinen unterstützen wir mit jeweils einer Schraube, die von außen durch das Bein in die Querstrebe führt. Also: Loch für die Schraube vorbohren und Holzschraube mit Sechskantkopf (60 mm lang) einschrauben. Entweder sollten wir uns hier ein wenig beeilen und für eine feste Verbindung die Schrauben setzen, solange der Leim noch nicht angezogen hat oder zunächst eine lange Schraubzwinge setzen und erst nach dem Abbinden des Leims die Schrauben montieren. - Die Zeichnung rechts zeigt noch einmal die Stellen, an denen die Beine mit dem Korpus und den Querstreben verschraubt werden.
3.7. Queraussteifungen
Unter dem Spielfeld setzen wir zwei Querplatten ein, die dem Tisch zusätzliches Gewicht verschaffen und sowohl das Spielfeld unterstützen als auch die Seitenwände weiter stabilisieren. Nach Demontage der Beine können wir diese Bauteile in diesem Baustadium gut anpassen. - An „gutem“ Material benötigen wir für die Querplatten zwei MDF-Zuschnitte der Stärke 19 mm im Format 68 cm x 20 cm. Als Halterung können vier 20 cm lange Stücke Holzleiste etwa im Querschnitt 20 mm x 30 mm oder 30 mm x 40 mm dienen. Besser – aber auch ein wenig aufwändiger – können wir uns auch aus ein paar Stücken Restholz ein paar einfache Winkel mit einer Länge von 20 cm bauen. Eingebaut werden die Halterungen und Queraussteifungen so, wie es die nachfolgende Zeichnung zeigt. Die Winkeln oder Leisten (je nach gewählter Lösung) werden sowohl mit den Seitenwänden als auch mit den Platten verschraubt. Weil wir nur schrauben, lässt sich die Konstruktion jederzeit wieder demontieren.
3.8. Torkastenabdeckungen
Was nun noch fehlt, sind Abdeckplatten für die hinteren Torkastenöffnungen (Bauteile 9 aus dem Zuschnittplan Seite 1). Die Abdeckungen sollen sich öffnen lassen, damit das Torkasteninnere für Servicearbeiten jederzeit zugänglich bleibt. Eine Auflistung der Arbeitsschritte:
1) in die oberen Kanten der Abdeckplatten je drei Löcher für Holzdübel bohren
2) in die Löcher Holzdübel einleimen
3) auf die Enden der Holdübel ein Leimtröpfchen geben und Torkastenabdeckungen „einsetzen“ - die Leimtropfen markieren, wo im Torkastendeckel die Löcher gebraucht werden, in die die Dübel rutschen sollen
4) an den durch die Leimtropfen markierten Stellen Löcher bohren
5) am unteren Rand eine Holzleiste einsetzen, die zusammen mit den Dübeln die Torkastenabdeckung im Torkasten arretiert
6) ggf. als Griffhilfe in den unteren Rand der Torkastenabdeckungen oder der Torkästen eine Griffmulde fräsen
3.9. Oberflächenfinish
Bei den schönen Holzoberflächen des Tisches bietet es sich natürlich an, nicht einfach alles mit einem deckenden Farblack überzupinseln (auch das kann man natürlich tun, wenn man denn unbedingt möchte). Attraktiver ist es vielleicht, den Werkstoff Holz optisch zur Geltung kommen zu lassen. Welche Möglichkeiten gibt es? Die einfachste Möglichkeit ist ein guter Klarlack. Empfehlenswert und gleichzeitig ohne große Suche im Fachhandel auch in Baumärkten erhältlich sind grundsätzlich die Produkte der Firma CLOU. Gut geeignet für eine farblose Lackierung ist zum Beispiel der wasserbasierende Lack L 11. Es gibt zwar preisgünstigere Produkte, aber wegen der guten Verarbeitbarkeit und der langwährenden Klebefreiheit sollte man an diesem Punkt nach der ganzen Mühe des Kicker-Baus nicht unbedingt anfangen, sparen zu wollen! Möchte man dem Holz eine andere Farbe geben, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen können wir eine Lacklasur verwenden, die die Holzmaserung durchscheinen lässt. Lacklasuren werden ebenfalls von CLOU angeboten. Hier kommen wir mit einem Produkt aus, haben eine begrenzte Zahl von Holzfarbtönen zur Auswahl und anschließend eine farbige Lackschicht auf dem Kickertisch. Zum zweiten können wir das Holz zunächst farbig beizen und anschließend mit dem schon genannten Lack L 11 klarlackieren. Letztere Methode ist vorzuziehen, da das Endprodukt unempfindlicher gegen Abstoßen ist. Die Auswahl an Farbtönen ist größer, da die Firma CLOU als Beizpulver in Beuteln auch einige reinfarbige Farbtöne wie rot, grün, blau oder gelb (also nicht nur Holzfarbtöne) anbietet. Verarbeitung: Das Holz ist immer mit einem Schleifpapier mit 150er oder 180er Korn vorzuschleifen – ein Excenterschleifer leistet uns hier gute Dienste. Dann können entweder zwei bis drei Lackschichten aufgetragen werden oder das Holz wird zunächst gebeizt und dann – ebenfalls mit zwei bis drei Lackschichten - lackiert. Zwischen jedem Lackiergang wird mit einem Schleifpapier mit 240er Korn von Hand leicht zwischengeschliffen. Nicht geschliffen wird nur zwischen dem Auftragen der Beize und dem ersten Lackiergang. Klarlack wird dabei auf den Flächen am besten mit einer geeigneten Rolle aufgetragen. Für Beize und Lacklasur ist eher ein Auftrag mit dem Pinsel geeignet. Tipp: Vor dem Aufbringen des Oberflächenfinish können wir die freien Kanten der Bauteile mit dem Fasenfräser der Oberfräse noch leicht anfasen. Das sieht gut aus und wertet unser Werk optisch noch einmal ein wenig auf.
4. Montage
Wenn die Oberflächenbehandlung abgeschlossen ist, können wir den Tisch montieren und – endlich – spielfertig bestücken.
Der Montageablauf:
- in den Torausschnitten werden die Torrahmen festgetackert und verschraubt
- an den Seitenwänden werden die Lager und Rosetten montiert
- die Torkästen werden auf die erste Seitenwand gesteckt und Gewindestangen eingeführt
- das Spielfeld wird in die Nuten von Torkästen und Seitenwand eingeschoben
- die zweite Seitenwand wird aufgesteckt und der nun komplett zusammengefügte Korpus mit den Gewindestangen fixiert
- der Korpus wird auf den Rücken gedreht
- nun werden als zusätzliche Stütze direkt über dem Spielfeld zwei Längsleisten mit der Seitenwand verschraubt
- die Beine werden auf den Korpus aufgesteckt und mit Schrauben befestigt
- die Höhenverstellungen der Beine werden montiert
- die Gewindestange in der Mitte des Tisches wird montiert
- der Tisch kann nun auf die eigenen Füße gestellt werden
- in den Torkästen werden die Prallbretter in die Halterungen eingeschoben
- die Torkastendeckel werden aufgesetzt und ggf. von unten mit Schrauben fixiert, die durch die Torkästen bis in die auf den Torkastendeckeln montierten Leisten reichen
- die Torzähler und Balleinwurfschalen werden montiert
Spielerstangen: Scheibe (Kunststoff) – Puffer – Scheibe (Metall oder Kunststoff) - Figuren – Scheibe – Puffer – Scheibe
Torwartstange: Scheibe (Kunststoff) – Puffer – Scheibe (Metall oder Kunststoff) - Stellring - Figur – Stellring – Scheibe –
Puffer – Scheibe
Das Spiel kann beginnen!
Vielen, vielen Dank an Klaschatx für diese Tischkicker-Bauanleitung!!!!!!!