Ja, wenn Du ein inneres Verlangen danach verspürst, dann musst Du es auch machen. Was Du bisher in den Abroller investiert hast, ist ja auch nicht verloren, wenn Du Dich auf den Jet stürzt. Guck mal, ob Dir der Affenschuss Spaß macht, wenn Du ihn ein bisschen kannst; dann kannst Du immer noch überlegen, ob Du ihn zu Deiner Primärtechnik machen willst oder nicht.
Der Jet hat gegenüber dem Euro-Pin den Vorteil, dass er (nach anfänglicher Eingewöhnungszeit) bei gleichem Trainingsaufwand deutlich effektiver (weil hinsichtlich des Bewegungsablaufs einfacher) ist. Das absolute Killer-Feature aber sind aus meiner Sicht die ganz kurzen Schüsse, die man ohne viel Training in abartiger Geschwindigkeit präzise hinbekommt. Mit nem Euro-Pin musst Du dafür ewig trainieren.
@t0m
Machst Du gerade Spaß, oder weißt Du wirklich nicht, was ein Wechsler ist?
Das Argument mit dem Euro-Pin in der Verteidigung ist natürlich relevant. Es ist tatsächlich ein Vorteil für Euro-Pin-Allrounder, dass sie für vorne und hinten nur eine grundlegende Technik lernen müssen. Meines Erachtens spielt das aber nur bei Anfängern wirklich eine Rolle. Man muss ja vorne und hinten sowieso verschiedene Sachen üben (selbst mit der gleichen Technik), und dann kommt zum Tragen, dass der Jet weniger Training braucht.
Beispiel: Aus der Verteidigung hast Du schon mal mindestens drei Optionen, die sowieso nichts mit einem Dreierreihen-Schuss zu tun haben: Obere Bande, untere Bande und ein Pass. Besser wären zwei Pässe. Und außerdem noch nen Slice, den Du im Sturm normalerweise auch nicht spielst. Wenn Du das alles übst, sind die Synergie-Effekte im Hinblick auf die Dreierreihe doch arg begrenzt. Die Zeit, die Du vielleicht sparst, weil Du in der Verteidigung weniger mit dem Euro-Pin zu kämpfen hast, sparst Du durch den Jet sowieso. Die Ersparnis fällt dann außerdem ganz weg, sobald Du den Abroller technisch einigermaßen drauf hast.
Und noch mal: Wenn ein Schuss zwischendurch "nicht richtig läuft", dann kann man ihn nicht gut genug! Dann muss man an Variationen des Schusses und an seiner mentalen Stärke arbeiten, und nicht auf was Anderes wechseln, das man auch nicht richtig beherrscht.
Es gibt nur ganz wenige Top-Spieler, die im Spiel ihre Techniken wechseln - obwohl die meistens tatsächlich mehrere davon beherrschen. In den P4P-Top-20 sind es nur Jamal und Björn Hoffmann, bei denen man das öfter sieht. Und Jamal wäre besser, wenn er es nicht täte.
Es ist doch nicht so, als würde ich mir im stillen Kämmerlein Statements ausdenken, die in meine Weltsicht passen, um sie dann als Dogmen zu verkünden. Dass man sich auf jeder Position auf einen Schuss konzentrieren soll, gebe ich doch nur so weiter, wie es mir von guten Spielern empfohlen wurde. Weil es halt logisch ist.
Aber das kann ja jeder machen, wie er will. Es kommt ja keine Kickerpolizei und verhaftet einen, weil man 20 verschiedene Angriffstechniken übt. Wenn's Spaß macht...
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