Du kriegst sogar noch eine Antwort zu noch viel späterer Stunde
Hast Recht, war vorhin vielleicht falscher Tonfall.
Daher probier ich nochmal mein Glück:
Jeder Tisch (sofern nicht vom selben Hersteller) hat gewisse Unterschiede, die das Spielverhalten (geringfügig) beeinflussen. Das kann das Gewicht sein, das kann das Material der Korpuskonstruktion sein, das kann das Spielfeld sein, das kann das "eigentliche Spielmaterial" wie Stangen, Griffe und Figuren sein.
Es gibt gewisse "Tischtypen". Die, über die hier hauptsächlich geschrieben wird (mit Ausnahme des Fireball), und auch die, auf die du dein Interesse gelegt hast (also insbesondere Vector III und Leo Soccer), gehören zur Kategorie "Soccer" (Fireball ist ein Mischtyp. patritsch wird mich korrigieren falls ich irre, nehme ich an).
Das bezieht sich im speziellen auf Fußform der Figuren, auf die Torbreite, auf die Art und Beschaffenheit des Spielfeldes und ein paar Details mehr. So gesehen spielen sich diese Tische also bis zu gewissem Grad tatsächlich gleich.
Dann tauchen aber die oben genannten Unterschiede auf: der einen hat eine härtere Innenwand, von der Bälle, speziell Bandenschüsse, härter zurückprallen, der andere hat eine weichere, die solchen Bällen Energie nimmt und sie somit verlangsamt. Der eine hat ein griffigeres Spielfeld, bei dem man Bälle noch mit dem äußersten Zipfel der Fußkantenspitze klemmen kann, ohne sie zu verlieren, der andere hat ein etwas glatteres, wo man schon mal einen Ball aus der Kontrolle verlieren kann, den man eigentlich sicher glaubte.
An dieser Stelle entstehen also sehr schnell persönliche Vorlieben, die auf rein subjektiven Maßstäben beruhen.
Was du hier im Forum deshalb hauptsächlich, weil objektiv begründbar, finden wirst, sind:
1) eine klare Ablehnung von ebay-Chinakrachern, weil die eben grad keine "Soccer"-Standards erfüllen und nach gewisser Zeit dastehen, wie ein Weihnachstbaum im August
2) eine Befürwortung von Modellen, die ein akzeptables bis sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben, Standards einhalten und dem Otto-Normal-Spieler einen eigenen Tisch finanziell überhaupt möglich machen (Ullrich Home, Vector III, Fireball)
3) Das meist klare Bekenntnis, dass es für ambitionierte Spieler, die große Turniere und Meisterschaften spielen wollen, nur sinnvoll ist, auf dem gleichen Tisch zu Hause zu trainieren, wie der, der auch bei den Turnieren eingesetzt wird.
Das bedeutet für dich:
Solltest du vorhaben, irgendwann dein Spiel 1:1 auf die Spielgeräte der Deutschen Meisterschaft P4P zu übertragen, kommt für dich auch nur der P4P-Ullrich in Frage. Willst du im Januar 2013 Deutschland bei der WM in Nantes vertreten, sollte es ein leo.professionell werden. Willst du einfach nur eine gepflegte Privatrunde spielen, ohne dass deine Freunde über die minderwertige Qualität deines Tisches abhetzen, weil du mehr damit beschäftigt bist deinen Tisch vor der Zerfall zu bewahren, als eigentlich zu spielen, dann ist ein Vector absolut ok.
Zum Stichwort "anders": Dieses "andere Spielverhalten" in Worte zu fassen, fällt mir persönlich ziemlich schwer und ist bei uns in der Spielrunde vor kurzem in einer längeren Diskussion geendet. Ich würde behaupten, dass der Vector *schneller* ist. Damit meine ich, dass es mir so vorkommt, als würde ein rollender Ball beim Rollen vom Spielfeld (Grip, Reibung, etc) weniger abgebremst als bei anderen Tischen und käme somit schneller an seinem Bestimmungsort an(sofern man den den überhaupt kennt, und nicht nur den Ball wegdrischt). Ebenso hab ich den Eindruck, dass Bandenschüsse an der Bande einen Trampolineffekt bekommen und noch schneller weggehn, als sie ankamen, wogegen bei manch anderem Tisch der Ball gefühlt Stunden in der Bande "klebt" bis er irgendwann seinen Weg Richtung Tor fortsetzt.
Aber das alles ist eben rein subjektiv. Es kann sein, dass du diese Einschätzung nicht teilen wirst...
Abschließend sei nochmal gesagt, dass sowohl Vector III und Ullrich Home Tische sind, die alle gängigen Standards erfüllen, die alle Spieltechniken zulassen und den "großen Brüdern" sehr nahe kommen. Eine Investition in ein solches Gerät wäre also nur dann falsch, wenn man unbedingt Weltmeister werden will, oder man Millionär ist, und die paar hundert Euro Unterschied zum Leo oder Ullrich-P4P aus der Portokasse bezahlt (Ich möchte genannte Firmen nicht um ihr Geschäft bringen, oder für andere Werbung machen, man verzeihe mir die geringfügigen Übertreibungen). Mehr kann man glaube ich aus objektiver Sicht nicht dazu sagen, alles andere wären persönliche Einschätzungen.
Gruß
Michael