[Erfahrungsbericht] Ullrich Home

Angler

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Moin,

mein erster Beitrag hier, ein Erfahrungsbericht zu unserem neuen schönen Ulle-Home.

Nachdem die bei Freunden und Verwandtschaft vorgefundenen Tischkicker (China oder noch viel schlimmer) uns angefixt hatten, die Regierungschefin und Finanzministerin in Personalunion ihr OK gegeben hatte, durfte ich für uns (7, 13 plus Mama und Papa, alles blutige Anfänger ohne Ambitionen auf Ligabetrieb oder Ähnliches) einen Tischkicker erwerben.

Solche Drecksdinger wie im unserem sozialen Umfeld verbreitet kamen natürlich gar nicht infrage – wer sowas als ›Kinderspielzeug‹ bezeichnet, muss ein Kinderhasser sein. Hab ich mich also hauptsächlich hier im Forum eingelesen und die Wahl auf einen silbernen Ullrich Home mit Wechsellagern fallen lassen; Wechsellager deshalb, weil ich es mir wirklich widerstrebt hat, das Eintreiben der Spannhülsen gleich mit dem schönen neuen Spielfeld als Unterlage vorzunehmen. Und auch im Nachhinein find ich die Entscheidung immer noch gut.

Der Tisch kam auch schnell und intakt an, und der Fahrer (von Schenker übrigens) hat sich seine zwei Euro Tip auch damit verdient, dass er mir geholfen, den Tisch ins Haus zu tragen (drei Stufen und zehn Meter Weg ab Hubwagen).

Zum Zusammenbau: den bekommt tatsächlich jeder hin, auch wenn man von Kindern umzingelt ist, die unbedingt helfen wollen; zum Aufrichten des Tischs braucht es dann mindestens einen zweiten Erwachsenen, lieber aber drei, damit man den Tisch nicht über die Beine hochkippen muss.

Die Aufbauanleitung verschweigt, dass es natürlich ziemlich hilft, vor dem Aufschieben von Bauteilen auf Stangen (Griffe, Figuren, Puffer) diese mit ein wenig Wasser zu schmieren. Außerdem bräuchte die Anleitung dringend mal eine Überarbeitung in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung; ein solches Banausentum muss ja wirklich nicht sein.

Die Stangen hab ich mit Ballistol geschmiert, schon deswegen, weil das im Haus war. Das sollte man wirklich _sehr_ sparsam machen. Mein Spielfeld ist leider inzwischen Ballistol-gesprenkelt. Wie gut sich das mit Seifenwasser abwischen lässt, hab ich noch nicht probiert, wäre aber optimistisch.

Spielen tun wir noch mit den beiden Bällen aus dem Lieferumfang, will aber bei Gelegenheit einen Schwung Leo-ITSF-Bälle besorgen, ohne dass ich jetzt wüsste, was die wohl besser könnten, was aber an meiner Ahnungslosigkeit liegen wird.

Für meinen siebenjährigen Sohn und seine entsprechend kurzen Freunde hab ich aus Holz zwei einfache Podeste gebaut, damit sie sowohl ordentlich drehen können als auch in den Tisch gucken können und keine Stangen gegen den Kehlkopf geschoben bekommen. Meine Podeste sind einen Meter lang geworden – das ist zuviel. 70 Zentimeter genügen völlig.

Das hier öfter angesprochene Steckenbleiben der Bälle im Schlauch vor der Ballausgabe kann ich bestätigen. Das sollte sich kostenneutral mit einer etwas intelligenteren Konstruktion beheben lassen. Da könnte sich der Hersteller sich gern mal ein paar Gedanken machen, statt den Heimwerker in uns aufzurufen.


Ich bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden, auch wenn ich keinen Vergleich mit anderen Tischen im Ullrich-Home-Segment habe. Auch die Kinder haben schon realisiert, mit welchem Sondermüll die armen Cousinen und Cousins und Freunde spielen müssen und wie gut sie es haben :)


Jetzt geht's natürlich darum, besser zu werden. Meiner Tochter ist das schon mal gelungen und kann mich zuweilen schlagen und freut sich, wenn sie mein Torblech so richtig schön zum Scheppern bringen konnte.
 

e.t.chen

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Sehr schöner Beitrag!
Herzlich willkommen (y)
 

KickerNeuling

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Das ist ja mal ein cooler Bericht für mich. Ich bin Neuling auf dem Gebiet des Tischkickern.
Ich möchte mir auch einen Kicker in den Keller stellen und dein Erfahrungsbericht zum Ulrich Home kommt genau richtig.
Ich hatte nur 200€ eingeplant - das reicht dann doch nicht. Hatte ein Angebot von Hoffmann-Automaten für 200€(Messepreis soll 800€ im Jahre 2010 gewesen sein-mit Holzfiguren)
Dein Bericht hat mich nun überzeugt.
Der KickerNeuling
 

e.t.chen

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So, ich grabe mal das alte Thema hier aus aktuellem Anlass aus:

Ich habe gestern für unsere Ligaspiele einen gut erhaltenen Ulle Home (deutsches Modell, noch mit Schlauchsystem) in Berlin zu einem guten Preis (150 Euro) abgegriffen.

Es waren alle Standardkomponenten verbaut. Keine Upgrades. Nichtmal Wechsellager. Daher haben wir beim Abbau die Holzhammermethode angewandt und die alten Standardlager auf den Griffseiten lose geschraubt und mit zwei Zangen und Gewalt weggebrochen.
Dabei ist zu beachten, dass die Teile sehr stark Splittern wenn sie brechen und dass sie einige Meter weit fliegen! Außerdem muss man schon mit sehr viel Kraft an die Sache gehen und kommt ganz schön ins Schwitzen. Aber es hat sich gelohnt: Die Stangen konnten vollbesetzt ausgebaut und die Wechsellager direkt montiert werden. Es gab viel weniger Kleinteile beim Transport, die verloren gehen können usw...

Heute dann aufgebaut und nach dem gestrigen Probespielen heute nochmal intensiv getestet: Der Tisch ist wirklich TOP! Gestern haben wir noch ein Challenger auf Leo Pro Tournaments gespielt. Heute auf dem Ulle Home: Es war (für mich Grobmotoriker) kaum ein Qualitätsunterschied zu merken. Die Torzähler sind nicht sonderlich schön und der Ballrücklauf muss noch umgebaut werden, dass die Schlauchlösung wegkommt, aber sonst ein wirklich super Tisch für einen Preis, der mir immernoch das grinsen ins Gesicht treibt! Manchmal muss man halt Glück haben... (y)

OK, also, wie hier im Forum schon das eine oder andere Mal erwähnt: Der Ullrich Home ist ein guter Tisch, mit dem man alle Techniken trainieren kann und der viel Spaß machen kann :!:
 
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