Erfahrungen Kindertraining

Thomas K.

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Der TFC Leipzig beginnt Anfang September damit, an einem Gymnasium ein Ganztagsangebot (kurz GTA) anzubieten. Ganztangsangebot heißt konkret, dass die Schüler und Schülerinnen nach dem Unterricht noch an weiteren Kursen teilnehmen (das kann z.B. Töpfern sein, English Illustrations oder etwas Sportliches). Für uns also eine gute Gelegenheit, die Gemeinnützigkeit zu beweisen ;) Die DTFB-Kickercamps haben wir auch schon erwähnt und ich kann mir vorstellen, dass, sollte das Angebot gut angenommen werden, da mit Sicherheit Interesse besteht.

Hat schon jemand Erfahrungen damit gemacht?

Unsere (wahrscheinlichen) Rahmenbedingungen:
  • 6 Tische
  • 2x wöchentlich je 90min
  • Zwei Altersklassen: 7.-9. & 10.-12. Jahrgangsstufe (in Sachsen gibt es das Abitur nach 12 Jahren)

Die Schule ist klasse, die Mitarbeiter freundlich und hilfsbereit - jetzt wollen wir natürlich auch alles richtig machen. Wer hat Tipps?

Meine Ideen bis hierher: erstmal spielen lassen und dann je nach Motivation, Talent und Aufnahmevermögen den Kids irgendwann die Techniken Brush und Abroller beibringen.
Sollte vielleicht regelmäßig ein kleines Turnier gespielt werden? Jedes Training unterscheiden in "Spielmodus" und "Trainingsmodus"? Wie gibt man den Schülern etwas mit, wenn man nur 90min pro Woche Zeit hat und wahrscheinlich gleichzeitig 12 und mehr betreuen muss? Fragen über Fragen... :-D
 
E

eumelzock

Guest
Frag mal bei den Leuten vom TFF Neudenau oder TFC St. Leon-Rot an.
Die sind sehr fit in Sachen Jugendarbeit.
 

MrMoerfi

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Am Gymnasium Leichlingen gibt es eine entsprechende AG. Auch da kann man sicherlich Anregungen kriegen.
 

MStolpmann

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Hi Thomas,

zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich es klasse finde, dass der TFC - in persona Du - das macht. Super Sache! :)
Und nun zum Thema:
Vielleicht macht es auch einfach Sinn, die Kinder/Jugendlichen selber direkt zu fragen, was sie lernen wollen? Gewissermaßen beim ersten Treffen eine Art "Einteilung" mit denen gemeinsam zu entwerfen. Dabei wird sicher rauskommen, dass manche eigentlich so wirklich gar nix weiter lernen wollen, sondern einfach nur bissl "daddeln" möchten. Diejenigen lässt Du dann eben einfach "daddeln"... ;-)
Und mit den anderen machst Du dann so was wie eine Art "Trainingsplan".
Beim VERBIO Tischkicker Cup war genau das meine Vorgehensweise. Und das kam bei den Kids ziemlich gut an, dass ich sie eingebunden habe.
Natürlich gibt es dann noch die "hochgradig Motivierten bzw. Neugierigen". Das sind dann diejenigen, die proaktiv auf Dich zukommen mit so Sätzen wie "Kannst Du uns bitte ein paar Tricks zeigen?". Das ist einerseits irgendwie "niedlich" und andererseits natürlich die blanke Steilvorlage für Dich.
Also stellst Du Dich an den Tisch und sagst einfach "Klar, gar kein Thema, guck mal hier, der Trick nennt sich Pinshot", etc. - und führst das erstmal in Deiner Real-Geschwindigkeit vor, um den Eindruck aufrecht zu erhalten, dass es sich um einen Trick handeln würde. Den Kids gehen dann die Augen über, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung versprechen! Sie werden Dich förmlich darum betteln, dass Du ihnen den "Trick" beibringst. Und damit ist Dir Tür und Tor dafür geöffnet, das Ganze aufzudröseln und ihnen die Technik nach und nach beizubringen.
Falls es wider Erwarten keine "Ultra-Neugierigen" geben sollte, dann zeigst Du den Jungs und Mädels einfach Deine "Tricks" von Dir aus am Tisch - halt ohne die besagte "Steilvorlage" bzw. Du gibst sie Dir selber... ;-)
Meine persönliche Erfahrung sagt dazu schlicht und ergreifend, dass bei der Arbeit mit Kindern das K.I.S.S.-Prinzip (Keep it short and simple) ungeheuer wichtig ist. Also keine langen Abhandlungen, schon gar keine technischen, weil es sonst schnell langweilig wird für die Kids. Die Prosa kannst Du Dir also sparen. ;-)
Die Kids von heute gehen meiner Beobachtung nach immer mehr in die visuell geprägte und orientierte Richtung. Meine Erfahrung ist, dass Bilder und "Vormachen" eindeutig effektiver und besser angenommen und umgesetzt werden.

So würde ich jedenfalls vorgehen... Das hat natürlich absolut keinen Anspruch auf Korrektheit und schon gar nicht auf Vollständigkeit. ;-)

Aber, ist ja in der Schule ähnlich. Da wird auch erst mit nem tollen Beispiel das Interesse der Kinder geweckt, um es dann mit Lehr-Stoff zu "beschütten"... ;-)


Viele Grüße
Marc
 
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