Für die Saison 2016 gibt es einige Änderungen beim ITSF, die auch Einfluss auf den DTFB haben.
Eine grundlegende Änderung ergibt sich aus der generellen Ausrichtung des ITSF, die bisher schwerpunktmäßig mitteleuropäisch und amerikanisch war. Der Grund dafür ist, dass von Beginn an die Schaltstellen des Weltverbands von Personen besetzt waren, die diesem Tischfußball-Kulturkreis entstammen. Damit verbunden war die Hoffnung, dass sich nach und nach alle Stile und Spielarten in die Richtung bewegen, wie es durch das vereinheitlichte Regelwerk vorgegeben wurde.
Nach rund 10 Jahren einheitliches Regelwerk lässt sich feststellen, dass sich diese optimistischen Annahmen nicht erfüllt haben. Auch heute spielt noch mindestens die Hälfte der organisierten Tischfußballer in Europa in den traditionellen Stilen und die Mehrzahl der größten Ligabetriebe wie in Italien, Belgien, Spanien und auch im Saarland klammert sich an die altbekannten Spielweisen. Und in Afrika und Asien bewegt sich der Anteil der Spieler, die nach ITSF-Regelwerk spielen, nach seriösen Schätzungen im einstelligen Prozentbereich.
Dies ist der Grund, dass im ITSF-Vorstand die Überzeugung reifte, auch diesen Szenen eine Plattform für ihre Stile anzubieten. Herausforderung dabei war, den bestehenden nichts wegzunehmen, um möglichst alle Beteiligten zufrieden zu stellen. Daher wurde die Entscheidung getroffen, zusätzliche Weltranglisten im Classic- und Speedball-Stil zu installieren und diese Stile auch bei den internationalen Spitzenturnieren inkl. der WM anzubieten. Dabei wurde intensiv diskutiert, ob es Sinn macht, auf einen Prozess von der Basis in die Spitze zu warten oder von Beginn an auf allen Ebenen zu starten. Geprägt von der Erfahrung der Vergangenheit wurde entschieden, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Damit wird bei der nächsten WM in Hamburg Speedball und Classic im Doppel gespielt und offizielle Titel vergeben. Und bei den WCS-Turnieren kommt ein zusätzlicher 4. Tag hinzu, der komplett für diese beiden Stile reserviert ist. Wie der DTFB damit umgeht und wie die WM-Qualifikation dazu auf nationaler Ebene abläuft, ist noch in Diskussion, wird aber sicherlich bald entschieden und kommuniziert.
Im November fand in Paris ein Wochenendmeeting mit ITSF-Vorstandsmitgliedern und Delegierten der Nationen, die die WCS-Turniere ausrichten, statt. Dabei herrschte Konsens, dass die Serie dieser tischspezifischen Spitzenturniere ab 2016 World Series anstatt World Championship Series heißen wird, um Verwechslungen mit der Weltmeisterschaft weitestgehend zu eliminieren.
Aus dem Leonhart WCS wird also ab 2016 das World Series (WS) by Leonhart. Und mittlerweile steht auch fest, dass es in diesem Jahr im saarländischen St. Wendel stattfindet. Aus der Hauptstadt in eine beschauliche Kleinstadt – wir sind optimistisch, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort, der Stadt St. Wendel und dem Saarländischen Tischfußballverband STFV für eine sehr schöne Veranstaltung nutzen können.
Da es ab diesem Jahr erstmals das ITSF-Masters für 16 eingeladene Herren und 12 eingeladene Damen gibt und im Rahmen eines WS-Turniers auch die European Champions League ausgetragen werden soll und es gleichzeitig nicht möglich ist, parallel zu diesem Special Events noch Nationalteams in den Einsatz zu bringen, wurde festgelegt, dass die Nationalteam-Events bei den jeweiligen WS-Turnieren im Zweijahresrhythmus stattfinden.
Konkret bedeutet dies, dass in 2016 das ITSF-Masters in Deutschland (Leonhart), die ECL in Frankreich (Bonzini) und die Nationalteam-Wettbewerbe in Österreich (Garlando) und in Bulgarien (Roberto) ausgespielt werden. Und in 2017 haben wir dann die Nationalteam-Events in Deutschland und Frankreich. Geprägt war diese Entscheidung auch von der Annahme, dass manchmal weniger mehr ist und dieser zweijährige Turnus für höhere Wertigkeit sorgen wird. Aus Sicht des DTFB kommt noch hinzu, dass dies für uns eine spürbare Erleichterung im Hinblick auf die Organisation rund um die Nationalteams darstellt und wir uns dadurch verstärkt auf die verbliebenen Turniere konzentrieren können.
Etwas stolz hat uns gemacht, dass ab diesem Jahr das, was wir bzgl. Start- und Preisgeld im vergangenen Jahr in Berlin pilotiert hatten, von allen WCS-Ausrichtern übernommen wird. Dadurch zahlen alle Teilnehmer für die komplette Veranstaltung „nur noch“ 80 Euro inkl. der Organisations- und Schiedsrichterpauschale. Im Vergleich zu dem, was bisher üblich war, stellt das für viele Aktive eine erhebliche Erleichterung dar.
Damit sowohl beim Einzel als auch beim Doppel zu den Finalspielen noch viele Zuschauer in der Halle sind, werden diese beiden Disziplinen an den Tagen ausgerichtet, an denen erfahrungsgemäß am Abend zu den Finalspielen am meisten los ist – Freitag und Samstag. Und der Donnerstag ist der Tag der Special Events. Und für diejenigen Aktiven, die diesen Tag zum Aufwärmen nutzen möchten, wird ein neues Teamformat angeboten, das neben der sportlichen Herausforderung den aus den Ligabetrieben bekannten Spielspaß bringen soll. Ende 2016 wird sich zeigen, wie sich dies bewährt hat, wobei die Hoffnung besteht, dass diese Teamveranstaltung für noch positivere Stimmung unter den Teilnehmern sorgt.
Und … was uns ebenfalls freut, ist die Tatsache, dass das in Deutschland sehr bewährte Schweizer System ab sofort bei allen WS-Turnieren in der Qualifikationsphase zum Einsatz kommt. Dadurch entfällt auch das jahrelang übliche Einteilen der Aktiven in die Kategorien Pro, Semi und Rookie, was bedingt durch die Multitable-Ranglisten häufig makaber anmutete. Ein Spieler, der seine Weltranglistenpunkte verbunden mit einem hohen Status auf z.B. Bonzini erreicht hat, muss diesen Status nicht zwingend auch auf z.B. Garlando haben. Zukünftig entscheiden die Tagesform und die damit verbundene Leistung in den Qualifikationsrunden darüber, in welchen Kategorien die Aktiven die KO-Runde bestreiten … so wie es auch bei den Challengern bewährte Praxis ist.
Alle Beteiligten hoffen, mit diesen Änderungen möglichst vielen Interessen gerecht zu werden und noch mehr Menschen wie bisher für internationalen Spitzensport begeistern zu können – ob als Spieler oder Zuschauer. Wie weit das gelungen ist, werden wir am Ende dieser Saison bewerten können – hoffentlich mit positivem Ergebnis.
Und natürlich freuen wir uns jetzt schon auf vier stimmungsvolle Tage in St. Wendel – die Weichen sind gestellt, dass dies eine herausragende Veranstaltung wird.
Eine grundlegende Änderung ergibt sich aus der generellen Ausrichtung des ITSF, die bisher schwerpunktmäßig mitteleuropäisch und amerikanisch war. Der Grund dafür ist, dass von Beginn an die Schaltstellen des Weltverbands von Personen besetzt waren, die diesem Tischfußball-Kulturkreis entstammen. Damit verbunden war die Hoffnung, dass sich nach und nach alle Stile und Spielarten in die Richtung bewegen, wie es durch das vereinheitlichte Regelwerk vorgegeben wurde.
Nach rund 10 Jahren einheitliches Regelwerk lässt sich feststellen, dass sich diese optimistischen Annahmen nicht erfüllt haben. Auch heute spielt noch mindestens die Hälfte der organisierten Tischfußballer in Europa in den traditionellen Stilen und die Mehrzahl der größten Ligabetriebe wie in Italien, Belgien, Spanien und auch im Saarland klammert sich an die altbekannten Spielweisen. Und in Afrika und Asien bewegt sich der Anteil der Spieler, die nach ITSF-Regelwerk spielen, nach seriösen Schätzungen im einstelligen Prozentbereich.
Dies ist der Grund, dass im ITSF-Vorstand die Überzeugung reifte, auch diesen Szenen eine Plattform für ihre Stile anzubieten. Herausforderung dabei war, den bestehenden nichts wegzunehmen, um möglichst alle Beteiligten zufrieden zu stellen. Daher wurde die Entscheidung getroffen, zusätzliche Weltranglisten im Classic- und Speedball-Stil zu installieren und diese Stile auch bei den internationalen Spitzenturnieren inkl. der WM anzubieten. Dabei wurde intensiv diskutiert, ob es Sinn macht, auf einen Prozess von der Basis in die Spitze zu warten oder von Beginn an auf allen Ebenen zu starten. Geprägt von der Erfahrung der Vergangenheit wurde entschieden, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Damit wird bei der nächsten WM in Hamburg Speedball und Classic im Doppel gespielt und offizielle Titel vergeben. Und bei den WCS-Turnieren kommt ein zusätzlicher 4. Tag hinzu, der komplett für diese beiden Stile reserviert ist. Wie der DTFB damit umgeht und wie die WM-Qualifikation dazu auf nationaler Ebene abläuft, ist noch in Diskussion, wird aber sicherlich bald entschieden und kommuniziert.
Im November fand in Paris ein Wochenendmeeting mit ITSF-Vorstandsmitgliedern und Delegierten der Nationen, die die WCS-Turniere ausrichten, statt. Dabei herrschte Konsens, dass die Serie dieser tischspezifischen Spitzenturniere ab 2016 World Series anstatt World Championship Series heißen wird, um Verwechslungen mit der Weltmeisterschaft weitestgehend zu eliminieren.
Aus dem Leonhart WCS wird also ab 2016 das World Series (WS) by Leonhart. Und mittlerweile steht auch fest, dass es in diesem Jahr im saarländischen St. Wendel stattfindet. Aus der Hauptstadt in eine beschauliche Kleinstadt – wir sind optimistisch, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort, der Stadt St. Wendel und dem Saarländischen Tischfußballverband STFV für eine sehr schöne Veranstaltung nutzen können.
Da es ab diesem Jahr erstmals das ITSF-Masters für 16 eingeladene Herren und 12 eingeladene Damen gibt und im Rahmen eines WS-Turniers auch die European Champions League ausgetragen werden soll und es gleichzeitig nicht möglich ist, parallel zu diesem Special Events noch Nationalteams in den Einsatz zu bringen, wurde festgelegt, dass die Nationalteam-Events bei den jeweiligen WS-Turnieren im Zweijahresrhythmus stattfinden.
Konkret bedeutet dies, dass in 2016 das ITSF-Masters in Deutschland (Leonhart), die ECL in Frankreich (Bonzini) und die Nationalteam-Wettbewerbe in Österreich (Garlando) und in Bulgarien (Roberto) ausgespielt werden. Und in 2017 haben wir dann die Nationalteam-Events in Deutschland und Frankreich. Geprägt war diese Entscheidung auch von der Annahme, dass manchmal weniger mehr ist und dieser zweijährige Turnus für höhere Wertigkeit sorgen wird. Aus Sicht des DTFB kommt noch hinzu, dass dies für uns eine spürbare Erleichterung im Hinblick auf die Organisation rund um die Nationalteams darstellt und wir uns dadurch verstärkt auf die verbliebenen Turniere konzentrieren können.
Etwas stolz hat uns gemacht, dass ab diesem Jahr das, was wir bzgl. Start- und Preisgeld im vergangenen Jahr in Berlin pilotiert hatten, von allen WCS-Ausrichtern übernommen wird. Dadurch zahlen alle Teilnehmer für die komplette Veranstaltung „nur noch“ 80 Euro inkl. der Organisations- und Schiedsrichterpauschale. Im Vergleich zu dem, was bisher üblich war, stellt das für viele Aktive eine erhebliche Erleichterung dar.
Damit sowohl beim Einzel als auch beim Doppel zu den Finalspielen noch viele Zuschauer in der Halle sind, werden diese beiden Disziplinen an den Tagen ausgerichtet, an denen erfahrungsgemäß am Abend zu den Finalspielen am meisten los ist – Freitag und Samstag. Und der Donnerstag ist der Tag der Special Events. Und für diejenigen Aktiven, die diesen Tag zum Aufwärmen nutzen möchten, wird ein neues Teamformat angeboten, das neben der sportlichen Herausforderung den aus den Ligabetrieben bekannten Spielspaß bringen soll. Ende 2016 wird sich zeigen, wie sich dies bewährt hat, wobei die Hoffnung besteht, dass diese Teamveranstaltung für noch positivere Stimmung unter den Teilnehmern sorgt.
Und … was uns ebenfalls freut, ist die Tatsache, dass das in Deutschland sehr bewährte Schweizer System ab sofort bei allen WS-Turnieren in der Qualifikationsphase zum Einsatz kommt. Dadurch entfällt auch das jahrelang übliche Einteilen der Aktiven in die Kategorien Pro, Semi und Rookie, was bedingt durch die Multitable-Ranglisten häufig makaber anmutete. Ein Spieler, der seine Weltranglistenpunkte verbunden mit einem hohen Status auf z.B. Bonzini erreicht hat, muss diesen Status nicht zwingend auch auf z.B. Garlando haben. Zukünftig entscheiden die Tagesform und die damit verbundene Leistung in den Qualifikationsrunden darüber, in welchen Kategorien die Aktiven die KO-Runde bestreiten … so wie es auch bei den Challengern bewährte Praxis ist.
Alle Beteiligten hoffen, mit diesen Änderungen möglichst vielen Interessen gerecht zu werden und noch mehr Menschen wie bisher für internationalen Spitzensport begeistern zu können – ob als Spieler oder Zuschauer. Wie weit das gelungen ist, werden wir am Ende dieser Saison bewerten können – hoffentlich mit positivem Ergebnis.
Und natürlich freuen wir uns jetzt schon auf vier stimmungsvolle Tage in St. Wendel – die Weichen sind gestellt, dass dies eine herausragende Veranstaltung wird.